Aids
Mexiko-Stadt. Sechs Mal pro Woche tauscht Polo Gómez T-Shirt gegen Paillettenkleid und Baseballmütze gegen Kopfschmuck aus bunten Kunstfedern. Dann schlüpft der schlanke 44-Jährige in hochhackige Schnürstiefel und ersetzt seine goldfarbenen Ohrringe durch Anhänger, an denen orangene Kondompäckchen baumeln. Zuletzt schminkt er noch seine Augen und Lippen glitzernd blau.
Sechs Mal pro Woche wird aus Polo, dem Aids-Aktivisten, Yolanda, die Drag Queen mit Mission. Seit zehn Jahren ist sie in ganz Mexiko im Auftrag der Aids-Prävention unterwegs. Mit dem "Condom�vil", einem alten Nissan-Van, tourt Yolanda mit Kolleginnen durch Städte und über die Dörfer und erläutert Jung und Alt an Schulen, Universitäten und auf Märkten, wie wichtig Safer Sex ist. "In den großen Städten sind die Kenntnisse eigentlich recht gut", sagt Yolanda. Aber vor allem auf dem Land wüssten die Mexikaner oft nichts darüber, wie man eine Ansteckung mit dem Virus vermeiden kann, das weltweit 33 Millionen Menschen in sich tragen.
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